Im Zusammenhang mit dem Transviamala-Erlebnislauf und in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Beverin wurde bereits im Jahr 2014 ein Basiskonzept «Vision Trailrunning – Viamala Naturpark Trails» erarbeitet. Damals mit dem Ziel, aus einem Tagesanlass ganzjährige Wertschöpfung zu generieren, die Region Viamala als Trailrunning-Destination zu positionieren und die Trailrunning-Angebote in der Region auf- und auszubauen. Vor dem Hintergrund, dass verschiedene Destinationen Trailrunning in ihr Angebot aufgenommen haben, wurde im Jahr 2017 im Rahmen von graubündenHIKE ein «Konzept zur Implementierung von Trailrunning in ein Destinationsangebot» entwickelt. Es wurde definiert, wie Trailrunning-Angebote beschaffen sein müssen und wie die Destinationen spezifische Angebote auf Trailrunning ausrichten können. Ebenfalls im Rahmen von graubündenHIKE wurde Anfang 2019, in Ergänzung der beiden vorgenannten Konzepte, ein «Strategiepapier mit Massnahmen zur Entwicklung einer Trailrunning-Region Graubünden» (Strategiepapier 2019) erarbeitet. Der Massnahmenkatalog dient zur Weiterentwicklung der TrailrunningRegion Graubünden. Die vorgeschlagenen Massnahmen wurden an mehreren Workshops und mittels Vernehmlassung bei interessierten Destinationen erarbeitet und konkretisiert. Aufgrund der positiven Erfahrungen der Entwicklungs- und Koordinationsprojekte «graubündenBIKE», «E-MTB Graubünden» und «graubündenHIKE» sollen mit graubündenTRAILRUN gezielt auch die Rahmenbedingungen für den Bereich Trailrunning in Graubünden verbessert werden. In den letzten Jahren ist die Sportart (Bewegungsform) Trailrunning stark gewachsen und kann mittlerweile als Breitensportart bezeichnet werden. Einige Destinationen haben Trailrunning in ihr Angebot aufgenommen und stellen auch entsprechendes Informationsmaterial (Tourenbeschreibungen, GPS-Daten usw.) zur Verfügung. Um das touristische Potenzial dieses Angebots besser zu koordinieren und auszuschöpfen, muss es erweitert und gezielt ausgebaut werden.
Graubünden soll die Potenziale des TrailrunningSports ausschöpfen und sich als Trailrunning-Region positionieren. Mit verschiedenen Massnahmen aus den im Strategiepapier 2019 festgehaltenen Handlungsfeldern soll in den Jahren 2020 bis 2023 zusammen mit interessierten Partnern in Graubünden ein attraktives Angebot aufgebaut werden. Der Fokus liegt auf der Erarbeitung von Grundlagen und Umsetzungkonzepten, die es den beteiligten Partnern ermöglicht, den Trailrunning-Tourismus effizient zu bearbeiten. Durch die Nutzung von Synergien und Fachwissen sowie durch gezielte Koordination zwischen Partnern und Leistungsträgern soll eine Entwicklungsdynamik ausgelöst werden.
Das mehrjährige Entwicklungs- und Koordinationsprojekt «graubündenTRAILRUN» wird von der Firma Zenit run GmbH, Wergenstein, geleitet (Projektleitung). Die Projektleitung greift auf weitere Ressourcen (Aufträge an Dritte /Teilmandate) zurück, um eine professionelle und rasche Umsetzung zu ermöglichen. Um Synergien zu anderen Projekten und gemachte Erfahrungen (u.a. graubündenBIKE, graubündenHIKE) bestmöglich zu nutzen, hat der Kanton grosses Interesse, das Projekt eng zu begleiten. Aus diesem Grund wurde eine Projektbegleitung mit Vertretern der Fachstelle Langsamverkehr (FLV, Tiefbauamt Graubünden) und des Amtes für Wirtschaft und Tourismus (AWT) eingesetzt. Die Aufgaben sind unter anderem:
Regelmässige Projektsitzungen zwischen Projektleitung und Kanton (Lead AWT).
Besprechung des Projektstandes (Status: Inhalte und Finanzen) und der nächsten Projektschritte.
Besprechung und Freigabe von Teilprojekten auf Basis von Projektskizzen (Vorgehensplänen).
Austausch zu Themen wie Projektkommunikation, Schnittstellen, Stolpersteine.
Nachdem der Projektstart am 24. März 2020 wegen der aktuellen Coronasituation nur auf dem Mailweg lanciert werden konnte, wurde das ursprünglich geplante Kickoff-Meeting am 1. September mit einem virtuellen Projektmeeting (30 Teilnehmende) nachgeholt. Vorgestellt und diskutiert wurden folgende Themen:
In einem Workshop wurden dann folgende Themen erarbeitet und präsentiert:
graubünden Trailrun ist in NRP-Projekt (Neue Regional Politik), in welchem von 2020 bis 2023 1.5 Millionen Schweizer Franken an Kantons- und Bundesgelder (je 50%) zur Entwicklung des Kantons Graubünden zum Hotspot des Trailrunnings im deutschsprachigen Alpenraum investiert werden. Im gleichen Umfang wie die Gelder der öffentlichen Hand werden durch die Mitarbeit der am Projekt Beteiligten Eigenleistungen generiert.
In elf Handlungsfeldern und dem Querschnittsthema «Digitalisierung» werden durch Expert*innen und Vertreter*innen von Destinationen Teilprojekte erarbeitet und umgesetzt, die Projektleitung mit Thomas Häusermann und Walter Burk übernimmt dabei Aufgaben der Koordination, Abstimmung und Begleitung
Als Grundlage für eine funktionierende Projektorganisation wurden folgende Elemente erarbeitet (Aufzählung nicht abschliessend):